Ein ruhiges und mildes Herbstwetter bot beste äußere Voraussetzungen für eine gut besuchte und eindrucksvolle Veranstaltung draußen im Freien, bei der zu Beginn etwa 70 Teilnehmer gezählt wurden.

Im Anschluss an die Gedenkrede des Bürgermeisters Alexander Hohmann in Erinnerung an die Reichspogromnacht 1938 und der Kranzniederlegung an der Gedenktafel leitete Josef Staufer mit seiner Begrüßungsansprache die eigentliche Verlegung der vorgesehenen Stolpersteinen ein. Da der Künstler und Erfinder des Projektes Stolpersteine, Gunter Demnig, selbst nicht anwesend sein konnte, nahm Herr Wedemeyer vom örtlichen Bauamt vor den Häusern Nr. 10 und Nr. 1 in der Schloßstraße sowie am Kirchplatz die Einzementierung der fünf kleinen Gedenksteine fachgerecht vor. 

Bei dieser vierten und letzten Stolperstein-Verlegung gab es eine Besonderheit: Zum ersten Mal bei einer Verlegung in Burghaun waren Gäste aus Übersee angereist, Nachfahren von Daniel Braunschweiger.

Urenkeltochter Wendy Van Maarion (Tochter von Paula Alden geb. Braun-schweiger) mit ihrem Ehemann Ron aus Kanada sowie Urenkelin Judy Braun-Brody (Tochter von Alfred Braunschweiger) mit ihrem Sohn Daniel Brody und dessen Frau Amy aus den USA nahmen an der Zeremonie teil.

Auf Deutsch hielt Wendy van Maarion eine beeindruckende Rede, in der sie sowohl die Notwendigkeit des Erinnerns und Gedenkens betonte als auch die Bereitschaft zur Versöhnung und Verständigung zum Ausdruck brachte.  

Nachdem die letzten drei Gedenksteine für die Familie Speier am Kirchplatz einzementiert und die Musik verklungen war, begaben sich die Anwesenden zu einem geselligen Ausklang mit kleinem Imbiss in die Haunehalle.

Mit einer besonderen Würdigung der ausländischen Gäste durch den Bürgermeister und der Überreichung der Zertifikate an die Stolperstein-Patinnen und -Paten durch Elisabeth Sternberg-Siebert fand die Durchführung des Projektes Stolpersteine in Burghaun ihren Abschluss.